Die Ortschaft Bezděkov (Bösig) wird erstmals urkundlich im Jahre 1521 erwähnt. Das bedeutendste Denkmal in dem jetzigen Ortsteil von Trutnov (Trautenau) ist die Kapelle Heiligstes Herz Maria, 1812 erbaut.

Es handelt sich um einen viereckigen Bau mit Apside aus Bruchstein mit steinerner Türeinfassung und bogenförmigen Fenstern. Über der Tür befindet sich im Giebel ein kleines Fenster. Die Kapelle charakterisiert der Glockenturm mit Zwiebelkuppel. Über die Geschichte des nicht großen sakralen Bauwerkes gibt es nicht viel Berichte. Wir wissen, dass bereits 1950 die Kapelle in einem schlechten Bauzustand war. Der Verputz war abgebröckelt und in die Kapelle regnete es auf mehreren Stellen durch das Dach hinein. Seit den 60erjahren diente sie nicht mehr ihrem Zweck und wurde zum Ziel von Vandalen. Sogar Vieh von den Hutweiden in der Umgebung suchte hier Schutz vor schlechtem Wetter. Das Bauwerk verfiel damals gänzlich und man kann sich nicht wundern, dass es zu Beginn der 90erjahre bereits im Havarienzustand und deshalb zum Abriss bestimmt war. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde die Generalrenovierung der Bösiger Kapelle vorgenommen, die 2006 abgeschlossen wurde. Die Renovierung kostete mehr als 1,5 Mio. Kč und größtenteils wurde sie von Haushaltskosten der Stadt Trutnov beglichen. Im Rahmen der Renovierung wurde die Stromleitung verlegt, gemalte Vitragefenster eingesetzt, eine neue Tür nach erhalten gebliebenem Foto hergestellt und eingesetzt, ein Pflaster aus Keramikplatten verlegt und die Fassade gestrichen. Letztendlich wurde auch die Ausmalung mit geometrischen Motiven vorgenommen. Die neuen Kreuzweggemälde fertigten Petr Tomáš und Jiří Štěpánek an. In das Kapelleninterieur wurden Bänke und ein Altar mit dem Gemälde, die Jungfrau Maria darstellend, installiert. Ferner wurde die unmittelbare Umgebung der Kapelle mit einer Überdachung für Wanderer einschließlich Sitzbank hergerichtet. Die neue Glocke aus der Glockengießerei Marie Tomášková-Dytrychová aus Brodek bei Přerov (Prerau) ersetzte die ursprüngliche, welche während des Zweiten Weltkrieges vernichtet wurde. Die Glocke trägt die Aufschrift „Heilige Maria, Mutter der Barmherzigkeit, bitte für uns!“ Die Kapelle wurde feierlich am 8. September 2007 geweiht. Dann folgten die Reparatur des Sockelputzes, der durch Feuchtigkeit beschädigt wurde, und die Reparatur des Innenputzes.

In Jahren 2016 – 2017 wurden in der Kapelle kleine Innenraumreparaturen durchgeführt. Ein interessantes Denkmal im Ort ist auch das Denkmal mit der Statue der Jungfrau Maria von 1766 neben dem ehemaligen Spritzenhaus, das 2004 vom Kulturministerium als eingetragenes Denkmal eingestuft wurde.

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