Die historisch erste Galerie bildender Kunst existierte in der Stadt in den Jahren 1949-1950. Gegründet wurde sie vor allem durch Verdienst des damaligen Direktors des Trautenauer Museums Josef Šabacký, der selbst ein begeisterter Amateurmaler war. Sie hatte ihr Domizil in dem heute bereits abgerissenen Gebäude Nr. 223, das in der Horská-Straße (früher Gebirgsstraße) stand. Dann war die Stadt über Jahrzehnte hinweg ohne Galerie. Ihre Funktion übernahm in dieser Zwischenzeit vor allem das hiesige Bezirksmuseum, das zahlreiche Kunstausstellungen organisierte. Diese Situation veränderte sich in den 90erjahren, als von der Stadt Trutnov die selbständige Galerie města Trutnova (Galerie der Stadt Trutnov) zum 1. Januar 1997 eröffnet wurde.

Die Galerie hat ihren Sitz seit dieser Eröffnung im denkmalgeschützten Haus Nr. 38, das auf der Südseite des Platzes Slovanské náměstí platziert ist. Das Haus wurde im ausgehenden 16. Jahrhundert wahrscheinlich zwischen den Jahren 1580 und 1590 erbaut und gehört also zu den ältesten Gebäuden im Stadtkern. Es wurde zwar später mehreren baulichen Veränderungen unterzogen, aber zum Glück wich ihm der katastrophale Stadtbrand im Jahre 1861, der den Großteil des historischen Stadtzentrums vernichtete. Bis 1977 diente dieses Gebäude als Wohnhaus. In den Jahren 1985-1986 wurde es statisch abgesichert und im Herbst 1994 wurden weitere Renovierungsarbeiten in Angriff genommen. Im Jahr 2016 wurde Renovierung der Außenfassade gemacht. Im Jahr 2018 wurde komplette Dachdeckung erneut. Das Bauwerk erhielt sich bis heute die ursprüngliche Disposition eines Renaissancehauses mit späteren Eingriffen.

Die Galerie präsentiert kurzfristige Ausstellungen, die das Schaffen besonders gegenwärtiger Künstler zeigt, sowie regionaler, als auch überregionaler. Zum Stolz der Galeriesammlung gehört das Gemälde von Josef Čapek „V růžové světnici“ („Im Rosagemach“) aus dem Jahre 1937 (Öl auf Leinwand), Skulpturen des Königinhofer Landsmanns Otto Gutfreund und eine Kollektion von Kunstwerken regionaler und führender tschechischer bildender Künstler. Im Jahre 2010 wurde der Bestand käuflich um die Kollektion Smečka (Rudel) von dem akademischen Bildhauer Michal Gabriel erweitert. Diese Tierplastiken sind vor der Kulturhalle UFFO am Platz Náměstí Republiky installiert.

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