Die Dominante von Studenec (Staudenz), worüber die erste schriftliche Erwähnung aus dem Jahre 1545 stammt, ist die Kapelle des hl. Wenzel, welche sich an der linken Straßenseite in Richtung Hajnice (Deutsch Prausnitz) befindet. Sie wurde im Jahre 1888 auf Kosten der damals selbständigen Gemeinde gebaut. Im Jahre 1890 wurde sie geweiht. Es handelt sich um einen mittelgroßen Ziegelbau mit steinernem Fundament. Die Stirnseite der Kapelle zieren eingelassene wagerechte Linien. Ihre zwei Seitenfenster und die Tür sind halbrund abgeschlossen, dazwischen befindet sich eine Nische mit der kleinen Statue der Jungfrau Maria. In den Kamm des Satteldaches ist ein kleiner Glockenturm eingesetzt, die kleine Glocke trägt die deutsche Aufschrift „Gespendet von den heimattreuen Ortsbewohnern in Staudenz im Jahre 1923“.
Die Kapelle war über lange Jahre hinweg ohne Instandhaltung, was sich an ihrem Bauzustand auswirkte. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hatte sie zerschlagene Fenster, kaputte Bänke und einen schadhaften Altar. Im Jahre 2006 wurde deshalb ihre Renovierung in Angriff genommen. Renoviert wurden sowie der Außerverputz, als auch der Fußboden, die Treppe, die Holzbänke, der Altar und die Innenmalereien. Es wurden ferner eine Kopie der ursprünglichen Statue des hl. Wenzel in die Nische im Altar und weitere Gemälde zu der Ausschmückung des Interieurs angeschafft. Die gesamten Finanzmittel zur Erneuerung der Kapelle betrugen 1 621 580 Kč. Die Mittel wurden sowie aus dem Haushalt der Stadt Trutnov, als auch von Zuschüssen besorgt. Die feierliche Weidereinweihung der Kapelle des hl. Wenzel fand am 26. September 2013 unter Teilnahme des Bürgermeisters der Stadt Trutnov Mgr. Ivan Adamec statt. Die Einweihung nahm P. ThMgr. Jan Czekala, MSF aus Dvůr Králové nad Labem (Königinhof) vor.
Interessante Denkmale sind in der Nachbarschaft der Kapelle das Sühnekreuz mit einem abgebrochenen Arm und weiter die Häuser Nr. 36 und Nr. 55, die ein Beispiel der Bauernarchitektur des 19. Jahrhunderts im Riesengebirgsvorland darstellen. In der Umgebung des heutigen Ortsteils finden wir ferner einige Denkmäler vor, die an die blutigen Kämpfe während des preußisch-österreichischen Krieges von 1866 erinnern.
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